Zu sehen sind viele Leute, die ihre Hände hochhalten. Das Bild ist verwischt und deutet auf eine hohes Audience Engagement hin.

6 Tipps: So gelingt der Einsatz von ARS

Der Einsatz von Audience Response Systemen (ARS) klingt vielversprechend. Damit Ihre Veranstaltung auch reibungslos abläuft, haben wir Ihnen einige Tipps aufgestellt, die aus unserer Erfahrung heraus zum Erfolg führen. ARS hilft die Engagementrate zu erhöhen und weckt die Neugier der Teilnehmer.

1. Technische Voraussetzungen schaffen

Erfahrungen in der Nutzung von webbasierten ARS zeigen, dass die Belastbarkeit der Systeme selten Probleme bei der Verwendung verursacht. Schwierig ist eher das teilweise unzureichend leistungsfähige WLAN in Hörsälen und an öffentlichen Veranstaltungsorten, aber auch die Überlastung von Mobilfunkzellen, wenn viele Teilnehmende gleichzeitig auf das System zugreifen (vgl. Quibeldey-Cirkel, 2015).

2. Datenschutz beachten

Bereits im Vorfeld ist zu klären, ob die gesetzlichen Grundlagen die geplante Datenverarbeitung decken. Im Zweifel ist dringend dazu zu raten, von den Teilnehmenden umfassende Einverständniserklärungen einzuholen. Sollten Daten auf fremden Servern gespeichert oder an diese übermittelt werden, ist zudem zu prüfen, ob mit den Anbietern der genutzten Tools Verträge für eine Auftragsdatenverarbeitung zu schließen sind. Insbesondere im Hinblick auf die anstehenden Neuerungen des Datenschutzes durch die DSGVO ist zu empfehlen, stets Rücksprache mit Datenschutzbeauftragten zu halten.

3. Verwendung erklären

Nach einer kurzen Einführung des Tools sollten klare Hinweise zur Verwendung gegeben werden, zum Beispiel welche Seite das Publikum über den Webbrowser aufrufen muss und welchen Zahlen- oder QR-Code es eingeben soll. Die Webadresse zum Tool und der Code sollten während des gesamten Vortrags gut sichtbar angezeigt werden, etwa in der Fußzeile der Präsentation oder auf einer Tafel.

4. Anwender heranführen

Auch wenn die Anwendungen in der Regel intuitiv sind, so ist der erste Einsatz immer ungewohnt. Durch eine auflockernde Icebreaker-Frage können die Anwender an das Arbeiten mit dem Tool herangeführt werden, zum Beispiel „Wie sind Sie heute zur Veranstaltung gekommen?“.

5. Fragen planen

Es sollten nicht zu viele, dafür aber gut vorbereitete Fragen gestellt werden. Suggestivfragen sind zu vermeiden. Es ist zu empfehlen, die Fragen im Vorfeld der Veranstaltung vorzubereiten, um sie nicht live während des Vortrags vor allen Anwesenden eingeben zu müssen. Anonyme ARS bieten den Vorteil, dass Teilnehmende eher geneigt sind, offene und aufrichtige Antworten zu geben.

6. Genug Zeit geben

Auch wenn digitale Anwendungen effizienzsteigend wirken, sollten Teilnehmende nicht überfordert werden. Es gilt, ihnen angemessene Zeit zur Beteiligung einzuräumen.

Sie wollen wissen, wie die Umsetzung in der Praxis gelingt?

Hier finden Sie zwei Anwendungbeispiele >>

Auszug aus dem Artikel „Mitmachen erwünscht“, erstmals erschienen in DUZ Wissenschaft & Management 02/2018